Schleswig-Holstein: ver.di Nord weitet die Warnstreiks im öffentlichen Dienst aus

Pressemitteilung vom 12.04.2018

Wie die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di Nord) mitteilt, werden vor der nächsten Verhandlungsrunde für die Tarifbeschäftigten des Bundes und der Kommunen im Norden die Warnstreiks im öffentlichen Dienst ausgeweitet. Damit soll der Druck auf die Verhandlungen erhöht werden. Bei den beiden vorangegangenen Runden hatten die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt.

Am kommenden Donnerstag, den 12.04.2018 wird es in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu ganztägigen Warnstreiks kommen. Betroffen sein werden alle Bereiche des öffentlichen Dienstes des Bundes und der Kommunen. Dazu zählen auch kommunale Krankenhäuser, Kitas und der Nord-Ostsee-Kanal mit den Schleusen.

Wo Kitas geschlossen werden, wurden die Eltern in der Regel frühzeitig über Elternbriefe informiert. Im Bereich sicherheits- oder gesundheitsrelevanter Einrichtungen wurden, soweit erforderlich, Notdienstvereinbarungen geschlossen oder den Arbeitgebern solche angeboten.

„Wir wollen den Druck auf die Arbeitgeber für die Tarifrunde am kommenden Wochenende nochmals erhöhen. Es geht darum, deutlich zu machen, dass die Arbeitgeber bei sprudelnden Einnahmen und einem Haushaltsüberschuss, der 2017 alleine bei den Kommunen 10,7 Milliarden Euro ausgemacht hat, mit einer Verweigerungshaltung oder Billigabschlüssen nicht durchkommen werden“, so die ver.di Landesleiterin für den Norden, Susanne Schöttke.

Die Gewerkschaft ver.di fordert für die rund 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes in Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Gleichzeitig sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro pro Monat erhöht werden. Zudem verlangt ver.di, Auszubildende nach einem erfolgreichen Abschluss verpflichtend zu übernehmen.

Geplant sind zwei zentrale Veranstaltungen für die Streikenden. In Mecklenburg-Vorpommern ist das Schwerin und für Schleswig-Holstein Kiel.

Hinweis für die Redaktionen:

Planung Kiel:

Bis 10.00 Uhr Eintreffen von Bussen aus dem Umland in der Legienstraße.

10.15 Uhr Abmarsch der Demo ab Gewerkschaftshaus über Legienstraße, Knooper Weg Mittelstraße, Holtenauer Straße, Brunswiker Straße, Wall, Kaistraße bis Bootshafen, Abschlusskundgebung auf dem Platz der Matrosen (Bahnhofvorplatz).

Zur Kundgebung wird es, statt vielen Rednern, eine besondere Aktion geben, die der Öffentlichkeit ein Bild geben wird, wer konkret gerade hier in der Tarifrunde agiert. Auf einem „Roten Teppich“, stellvertretend für die verschiedenen Berufe im öffentlichen Dienst, werden Kolleginnen und Kollegen, die aus verschiedenen Dienststellen kommen, geehrt und damit der öffentlich Dienst in seiner Bandbreite von der „Krippe bis zum Friedhof“ dargestellt.

V.i.S.d.P.: Frank Schischefsky, Pressesprecher, ver.di Landesbezirk Nord
Landesbüro Schleswig-Holstein. Dänische Straße 3-9, 24103 Kiel
Tel.:0431-66 08-103 fax:-110 Mobil: 0170-5613404
email:frank.schischefsky@ verdi.de

 
Warnstreik in Kiel
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