Tarifeinigung im Groß- und Außenhandel im Norden

Pressemitteilung vom 12.07.2024

Die Tarifverhandlungen am 12. Juli 2024 brachten endlich ein Abschluss für die über 70.000 Beschäftigte im Groß- und Außenhandel im Norden (Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein). Die Tarifkommissionen stimmten einem Verhandlungsergebnis zu, das im Wesentlichen die starken Abschlüsse aus anderen Landesbezirken nachzeichnete.

Die Einigung sieht Erhöhungen der Entgelte in drei Stufen vor:
- 5, 1 % ab 1. Oktober 2023
- 5,0 % ab 1. Mai 2024
- 2, 0 % ab 1. Mai 2025

Weiterhin gehört zum Abschlusspaket eine Inflationsausgleichsprämie (IAP) in Höhe von 1000 € (Auszubildende 500 €, Teilzeitkräfte anteilig), die spätestens im September 2024 ausgezahlt wird. Die IAP ist nicht anrechenbar auf bereits gezahlte entsprechende Leistungen. Ein besonders wichtiger Teil der Einigung ist eine substantielle Verbesserung der tariflichen Altersvorsorge. Ab 1. Mai 2025 wird zusätzlich zum bisher bestehenden Altersvorsorgebetrag ein weiterer jährlicher Altersvorsorgebetrag in Höhe von 480 Euro gezahlt. Auch die Möglichkeit zur Entgeltumwandlung für ein Dienstfahrrad ist Bestandteil der Tarifeinigung.

Die Tarifvertragsparteien im Norden bekannten sich erstmals dazu, vor dem Hintergrund sich angleichender Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Tarifbereichen Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein in einer gemeinsame Arbeitsgruppe Wege zu suchen, wie auch die tarifvertraglich geregelten Konditionen und Entgelte harmonisiert werden können. Die Laufzeit beträgt 36 Monate.

„Mit dem Tarifabschluss im Groß und Außenhandel endet eine der härtesten und intensivsten Tarifrunden in der Geschichte des Handels im Norden. Die Beschäftigten im Groß- und Außenhandel haben mit ihrer Beteiligung an Streiks, Demonstrationen und Kundgebungen die bundesweite Tarifbewegung mitgetragen und das Ergebnis durchgesetzt. Wir mussten um jeden Euro kämpfen. Das gemeinsame Bekenntnis, im Nachgang zu den Tarifverhandlungen über Wege zu einer Harmonisierung der tarifvertraglich geregelten Konditionen und Entgelte in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein zu sprechen, ist ein wichtiges Signal für die Zukunft“, stellt ver.di-Verhandlungsführer Bert Stach fest.

V.i.S.d.P.

Bert M. Stach
Landesbezirksfachbereichsleiter Handel
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Fachbereich Handel Nord
Kronshagener Weg 105, 24116 Kiel
Tel.: +49 (0) 171/3383255
Mail: bert.stach@verdi.de